PAPIERGELD  -  ERSATZ-ZAHLUNGSMITTEL DER STRAFVOLLZUGSEINRICHTUNGEN
Text: gering geändert nach dem Vorwort zum Katalog v. Lindman,
HTML, Fotos: Oliver Sens
 
 
 ... auch " Knastgeld "  genannt

Viele Jahre lang wurde in den Strafvollzugseinrichtungen der DDR eigenes Geld ausgegeben, mit dem die Häftlinge in den Kantinen einkaufen konnten. Mehr noch als bei anderen Ersatzzahlungsmitteln hüllen sich Behörden in Schweigen, wurden Akten und Belege in großem Umfang vernichtet. Da auch die Betroffenen - ehemalige Insassen der diversen Strafvollzugseinrichtungen der DDR - aus verständlichen Gründen nur in Einzelfällen zur Mithilfe bereit waren, steckt die Erforschung dieser Ausgaben noch in den Anfängen, gibt es wenige gesicherte Angaben. 
Bisher ist nicht bekannt, wann die Scheine im Strafvollzug eingeführt wurden. Vermutlich war das vor dessen Neuorganisierung Anfang der 70er Jahre. Die vorliegenden Scheine der ersten Ausgabe sind nämlich noch mit "Strafvollzugsanstalt" gestempelt, während es bei der folgenden Ausgabe schon "Strafvollzugseinrichtung" heißt. 
 
1,- Mark
Strafvollzugseinrichtung Magdeburg
 
20,- Mark 
JVA(Jugendstrafvollzug) Rüdersdorf 
 

Die Benutzung der Scheine endete erst im August 1991, als die letzte - auf DM lautende - Ausgabe eingezogen wurde. 
Anscheinend hatte jede Ausgabe 8 Wertstufen, nämlich: 
  1, 5, 10 und 50 Pf sowie 
  1, 5, 10 und 20 Mark.

Bisher lassen sich 7 Ausgaben nachweisen. Daneben gab es offensichtlich noch verschiedene Marken, von denen bis jetzt nur die aus Brandenburg bekannt sind. 
Abstempelungen auf den Scheinen können sowohl auf der Vorder- wie auf der Rückseite vorkommen. Sie sind im Normalfall violett oder schwarzviolett. Selten sind beidseitig abgestempelte Scheine. Auch Scheine ohne Abstempelungen kommen gebraucht vor, sind also ebenfalls im Verkehr gewesen. Zur Zeit läßt sich noch nicht feststellen, ob gewisse Abstempelungen seltener sind als andere.
 

 
 
 
 

VPKA - 
Volkspolizei Kreisamt

UHA -  Untersuchungshaftanstalt
 

Wir bitten jeden, der Informationen beisteuern kann, dies auch zu tun. Auch die nebensächlichste Information ist wichtig und führt zur weiteren Erhellung eines Teilgebietes der zahlreichen Ersatzgelder der DDR. 

1992,  K. Lindman 

 

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