PAPIERGELD -
LPG - GELD DER DDR
(Text, HTML, Fotos: Oliver Sens)
LPG - LANDWIRTSCHAFTLICHE PRODUKTIONSGENOSSENSCHAFT |
Ein
bisher wenig erschlossenes Gebiet der Papiergeldsammler aber dennoch hoch
interessant ist das sogenannte "LPG-Geld".
Dieses
Betriebsgeld wurde in der Zeit von 1963-1970 verwendet und zum besseren
Verständnis sei gesagt, daß in der ehemaligen DDR im Jahr 1963
kaum noch private Bauerhöfe zu finden waren. Fast alle Bauern hatten
sich in den über 10.000 Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften
(LPG) und Volkseigenen Gütern "eingebracht".
Eine einheitliche zentrale Ausgabe der Wertscheine gab es nicht. Die Deutsche Bauernbank sollte in den einzelnen Verwaltungsbezirken dafür Sorge tragen. Aber nur 7 von den 14 Verwaltungsbezirken haben ansatzweise eine neutralgestaltete Wertscheinausgabe vorgenommen. Es war den Genossenschaften überlassen, ob sie dieses innerbetriebliche Zahlungsmittel einführen und anwenden wollten oder nicht. So kam es, daß gerade 175 LPG'en (nach dem Katalog von Dr. Fernau) derartige Emissionen vornahmen und diese häufig bei der nächsten Druckerei in Auftrag gaben. Damit war eine unterschiedliche Gestaltung im Druckbild, Größe, Material und der Bezeichnung auf den Scheinen nicht zu verhindern. Im übrigen
gab es auch zahlreiche Ausgaben von Wertmarken in Aluminium oder Plastik.
Diese sollen aber nicht Gegenstand unserer Betrachtung sein.
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Unterschiedliche
Beispiele zum Nominal, zur Geldschein- und Währungsbezeichnung.
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BEZEICHNUNGEN, NOMINALE, BEWERTUNG |
Folgende Bezeichnungen sind auf den Scheinen zu finden:
Folgende Nominale/Wertstufen sind bekannt:
0,05 / 0,10 / 0,15 / 0,50 / 1,00 / 1,50 / 2,00 / 2,50 / 3,00 / 5,00 / 7,00
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Da in den 60er Jahren in der DDR die Währungsbezeichnung für die staatliche Währung zwei mal geändert wurde, fand dies auch Niederschlag auf den LPG-Wertscheinen.
Dr. Fernau ermittelte in seinem Nachschlagewerk insgesamt 278 LPG-Geldemissionen mit ca. 1820 Wertzeichen. Es ist immer nicht ganz einfach, Angaben zum Wert der einzelnen Scheine zu machen. Die Bewertungen liegen im Schnitt zwischen 20-50 DM und sind mit ca. 100 DM nach oben begrenzt. In absoluten Ausnahmefällen, so bei einem bisher unbekannten Stück, wird ein Sammler durchaus mal etwas mehr auf den Tisch legen. Im Verhältnis zu Reichsbanknoten ist die Nachfrage eher gering. Dennoch ist zur Zeit ein ansteigendes Interesse bei den Sammlern zu verzeichnen. Das läßt vermuten, daß es zu Preissteigerungen kommen wird, wie bereits erste Auktionsergebnisse zeigen. |
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